Müllvermeidung

Müllvermeidung als schulweites Thema

Die BBS I Uelzen nehmen mit eigenen Aktionen an der Europäischen Woche der Abfallvermeidung teil

„Das Problem mit dem Müll ist in den Köpfen der Menschen immer noch nicht richtig angekommen“, ist sich Lisa Schrayhuen, Schülerin an den BBS I Uelzen sicher: „Wir alle nehmen die Folgen ja eigentlich gar nicht richtig wahr; ab in die Tonne und jemand holt den Müll schon ab.“

Genau hier setzt die Europäische Woche der Abfallvermeidung an, die in Deutschland vom Umwelt-Bundesamt gefördert wird. Bundesweit hunderte Aktionen lassen sich nachlesen, die dazu dienen, das Thema Abfallvermeidung möglichst vielen Menschen nahezubringen.

An den BBS I Uelzen wurden von verschiedenen Klassen gleich mehrere Aktionen geplant und durchgeführt.  Dass das Thema „Müll und Müllvermeidung“ nicht übersehbar bleibt, stellten Schülerinnen und Schülern mittels mehrerer Info-Stellwände, aber auch mit einer Unzahl überfüllter Mülltonnen, die im Bereich der Pausenhalle arrangiert wurden, sicher und sorgten damit für zahlreiche Gespräche und Diskussionen in den Pausenhallen. „Sehr oft wird geäußert: Ja, aber die Lebensmittel müssen doch irgendwie transportiert werden; oder: Was wäre denn sonst mit der Hygiene?“, berichten die Schüler Christopher Schulz und Niclas Papst. Doch je länger die Personen nachdenken und drüber sprechen, je mehr Ideen kommen doch: Papier-Tragetaschen, Papiertüten beim Gemüse, an die eigene Einkaufstasche denken, wieder mehr Glasflaschen anstatt Einweg-Plastik. Und für den geliebten Coffee-to-go? 3 Milliarden Einweg-Kaffee-Becher landen in jedem Jahr in Deutschland auf dem Müll, so Stina Linse und Charleen Dickmanns und machen Werbung für einen transportablen und wiederverwendbaren Kaffee-Becher.           

In einem weiteren Projekt sammeln Schülerinnen und Schüler in einer Pfandbox Plastik-Flaschen. Rebecca Moldenhauer und Sabine Voigt, Lehrerinnen an den BBS I, erklären, worum es geht: „Unseren Pfand-Erlös werden wir Viva con Agua spenden; das ist eine Einrichtung, die sich in vielen Ländern der Welt mit Projekten für sauberes Trinkwasser engagiert.“ Dass aufgrund der Präsentation viele Schülerinnen und Schüler von Viva con Agua überhaupt erst erfahren und im eigenen Unterricht darüber weitersprechen, ist sicher ein genauso wichtiger Erfolg dieser Idee.

„Diese bundesweite Veranstaltung ist ein Eckpfeiler für unseren schulischen Aktionsplan für berufliche Bildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE)“, freut sich Schulleiter Stefan Nowatschin über die kreativen Ideen zum Thema.  

Zu Gast an den BBS I Uelzen war Herr Andreas Harnisch vom Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Uelzen mit einem Vortrag zum Thema: „Ist die sorgfältige Sammlung von Bioabfall wirklich wichtig?“ In seinem Vortrag, der von 270 Schülerinnen und Schülern gehört wurde, machte Harnisch deutlich, dass es in erster Linie um Abfallvermeidung geht, ganz im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes. Bioabfall sei aber auch als Rohstoff zu sehen, der maßgeblich dazu beiträgt, dass mit der Biogasanlage in Borg und dem in das öffentliche Netz eingespeisten Strom Überschüsse erwirtschaftet werden, die den Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises zugutekommen.

Gemeinsam mit der Schulleitung wurden nach dem Vortragsteil auch konkrete Vorschläge erarbeitet, wie die Mülltrennung an den BBS I Uelzen verbessert werden kann.
Außerdem fand auch eine Sitzung der Schulleitung mit der Regionalgruppe von Cradle to Cradle statt, in der konkrete gemeinsame Projekte erörtert wurden. Cradle to cradle ist ein Verein, der sich als Denkschule versteht, in der Abfall nicht mehr vorkommt, sondern es immer um Rohstoffe geht („von der Wiege zur Wiege“).

Foto 1: Schülerinnen und Schüler informieren rund um das Thema Abfallvermeidung

Foto 2: Andreas Harnisch vom Abfallwirtschaftsbetrieb informiert an den BBS I über die Bedeutung der Bio-Tonne

Veranstaltung ein Eckpfeiler unseres Schulischen BNE-BBNE-Aktionsplans